1. |
I hob a kloans Häuserl
01:10
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I hob a kloans Häuserl
mit Hawanstroh deckt.
Aber wenn i amal heirat
muaß Hawanstroh weg.
Jetzt bin i verheirat
wos hob i davo?
A Buttn voll Kinder
an rotzigen Man.
Und will i ihn amol schneizen
so rennt er davo.
Er rennt um des Hauseck
und kraht wie a Hahn.
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2. |
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Und als ich sechzehn Jahr alt war,
da nahm ich mir ein Weib,
anolte, a schiahe,
a recht a beasesWeib.
Und als ich nun nach Hause kam,
da war die Alte krank,
da fiel ich auf die Kniee nieder
und sagte: „Gott sei Dank!"
Und als es zwölf Uhr Mittag schlug,
da klopft es an der Tür,
der Tod, der kam gezogen:
„Jetzt, Olde musst mit mirl"
DerTod, der nahm die Seele mit,
der Kuckuck nahm den Leib,
der Räuber nahm das
Hinterteil, das war das ganze Weib.
Und als man sie zur Kirche trug,
das Grab war schon bereit—
o werft sie doch hinunter,
dos olte Roffelscheit.
Der Pfarrer nimmt den Fliderwitsch
und tunkt a poormol ein,
undmocht a poormol Fladerwitsch,
jetzt marsch ins Loch hinein!
Und als ich nun nach Hause kam,
da nahm ich mir ein Weib,
a junge,a schiane,
jo mit an schlonken Leib.
Mein oltes Weib isch besser gwesn,
die hot ma gebn an Wein,
die Junge stellt mar a Suppn vir,
koan oanzigs Breckl drein.
Mein oltes Weib isch besser gwesn,
die hot ma gebn a Bett,
die Junge stellt ma r a Pritschn hin,
mogst flockn oder nit!
Drum bind ma's olle Weibr zsomm
und mochen s draus an Buschn.
und steckn a Batzerle Pulver drein
und lossn inTeifi tuschn!
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3. |
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Deutscher Text: Martin Auer
Mein Vater gab mir einen Mann, ohje
'nen Mann, ‘nen furchtbar kleinen
Mein Vater gab mir einen Mann, ohje
was ist der Mann so klein!
Ein Buchenblatt zieht er als Anzug an
der Mann, der furchtbar kleine
Ein Buchenblatt zieht er als Anzug an
was ist der Mann so kleinl
Er ist nicht dicker als 'ne Laus, ohje
der Mann, der furchtbar kleine
Er ist nicht dicker als 'ne Laus, ohje
was ist der Mann so klein!
Die Katze jagt ihn wie ’ne Maus, ohje
den Mann, den armen kleinen
Die Katze jagt ihn wie 'ne Maus, ohje
was ist der Mann so klein!
He, Katze, Katz', das ist mein Mann, ohje
mein Mann, der arme kleine!
He, Katze, Katz', das ist mein Mann, ohje
was ist der Mann so klein!
Einmal fing Feuer die Matratz, ohje
mein Mann, der arme kleine!
Einmal fing Feuer die Matratz, ohje
was ist der Mann so kleinl
Da ward mein armer Mann gebraten drin
mein Mann, der arme kleine
Da ward mein armer Mann gebraten drin
was ist der Mann so klein!
Doch ich denk mir, es ist nicht schad um ihn
er war ja nur ganz kleine
Doch ich denk mir, es ist nicht schad um ihn
er war doch nur ganz klein.
Mon pér' m'a donné un mari,
Mon Dieu! quel homm’,
quel petit hommel
Mon pér’ m'a donné un mari,
Mon Dieu' quel homm',qu'il est petit!
D’une feuille on fit son habit,
Mon Dieu, etc.
II n’est pas plus gros qu'une fourmi.
Mon Dieu, etc.
Le chat l‘a pris pour une souris.
Mon Dieu, etc.
O chat, o chat! C'est mon mari!
Mon Dieu, etc.
Le feu a sa paillasse a pris.
Mon Dieu, etc.
Mon petit mari fut roti.
Mon Dieu, etc.
Pour me consoler, je me dis:
Mon Dieu, etc
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4. |
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's Weib, das will ins Wirtshaus gehn,
und da Man Will a mitgehn.
Der Man, der muß zu Hause bleibm,
er muaßTisch und Bänk areibm.
Tisch und Bänk is no nit gnui,
auskehrn muiß er a dazui.
Und wia das Weib ausn Wirtshaus kimmt
sitzt da Man beim Radl und spinnt.
's Weib sagt: "Wieviel habm mar Oa?"
"De Weiss hat oans, die Gscheckal zwoa."
Jetzt dawischts‘n bei sein weißen Schopf
und wirft'n nein ins Nachbarn Hof.
"Nachba, Nachba, laß da sagn,
mi hat heut mein Weib geschlagn!"
Da Nachbar sagt: "Was hilft das Klagn,
hat mi d’Meine a erscht gschlagn."
"Habm uns unsre Weiber gschlagn,
gehn ma halt zum Richta klagn."
"Richta, Richta, laß da sagn,
mi hat heut mein Weib geschlagn!"
Da Richta sagt: "Was hilft das Klagn,
mi hat ja Meine a erscht gschlagn!"
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5. |
Dirndl, bist harb?
01:27
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6. |
Wart, ach wart noch!
02:48
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Wart, ach wart noch, liebe Kama!
Wart, du liebe Tochter!
Wart, ach wart noch, liebe Kama!
Wart, du liebe Tochter!
Ach Kama, hör doch, liebe Kama,
warte doch nur noch ein einziges Jahr!
Mutter wird dir kaufen, Kama,
Mutter wird dir kaufen,
Mutter wird dir kaufen, Kama,
Mutter wird dir kaufen,
Ach Kama, hör doch, liebe Kama,
Mutter wird dir kaufen bald
ein wollenes Hemd.
Nein, ich wart nicht, liebe Mutter,
nein, ich will nicht warten!
Nein, ich wart nicht, liebe Mutter,
nein, ich will nicht warten!
Ach, Mutter, hör doch, liebe Mutter,
ich will bald schon Hochzeit halten
mit Herrn Michael!
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7. |
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Ach, wär’ ich nur verheirat‘,
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Ach, wär’ ich nur verheirat'
müßt ich nicht meh raufs Feld.
Jetzt ist sie hübsch verheirat’
geht immer noch aufs Feld.
Adieu, ihrJugendzeiten
ich muß nun in die Welt.
Ach,wäre ich nur schwanger,
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Ach,wäre ich nur schwanger,
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Jetzt ist die Hübsche schwanger
geht immer noch aufs Feld.
Adieu, ihr Jugendzeiten,
ich muß nun in die Welt!
Ach, käme ich nur nieder,
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Ach, käme ich nur nieder,
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Da kommt die Hübsche nieder
muß gleich wieder raus aufs Feld.
Adieu, ihrJugendzeiten
ich muß nun in die Welt!
Ach, wär’ ich eine Alte,
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Ach, wär’ ich eine Alte,
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Jetzt ist sie alt und schwach
und geht immer noch aufs Feld.
Adieu, ihr Jugendzeiten
schlimm geht es auf der Welt!
Ach, wär’ ich nur gestorben
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Ach, wär’ ich nur gestorben
müßt ich nicht mehr aufs Feld.
Jetzt liegt sie in der Erde
geht nimmermehraufs Feld.
Adieu, ihr Jugendzeiten
ich muß nun aus der Welt.
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Je voudrais étre mariée,
J'irais p’t’étre plus aux champs!
Voilä la belle mariée,
Elle va toujours aux champs.
Adieu nos amourettes,
Adieu donc
pour longtemps!
Je voudrais étre enceinte,
J'irais p‘t’étre plus aux champs!
Voila la belle enceinte,
Elle va toujours aux champs.
Adieu ...
Je voudrais étre accouchée
J'irais p’t'étre plus aux champsl
Voila la belle accouchée,
Elle va toujours aux champs.
Adieu ...
Je voudrais étre vieille,
J'irais p't’étre plus aux champs!
Voila la belle vieille‚
Elle va toujours aux champs.
Adieu ...
Je voudrais étre morte,
J'irais p’t'étr eplus aux champs!
Voila la belle morte,
Elle ne va plus aux champs.
Adieu ...
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8. |
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Ihr Mädchen,die ihr Freier habt,
ihr Mädchen,die ihr Freier habt,
müßt solchen Stolz nicht zeigen.
Denn wenn ihr erst verheirat’ seit
dann wird man euch schon beugen!
Und wenn ihr erst verheirat’ seid,
wird etwas besser eure Zeit,
ein wenig, doch nicht sehre:
Voll Eifersucht wacht euer Mann
streng über eure Ehre!
Willst du ein wenig promenier'n,
die Mutter, die muß mitspazier'n,
sonst läßt er dich nicht gehen.
Und dann sagt er dir immer noch:
„Laß dich nicht zu viel sehen! "
Und sind einmal neun Monat um
dann hast duTochter oder Sohn
und Kinder, ja die weinenl
Du wiegst und wiegst die ganze Nacht,
es hört nicht auf zu greinenl
Dann läufst du rum, die Rück zerrissen,
die Schürz verpißt, das Hemd verschissen.
Schnell bist du alt und schäbig.
Dann fluchst du auf die Heirat nur
und seufzst: „Wär ich noch ledigl"
---
Filles qui étes à marier,
Filles qui étes à marier,
Ne Ievez
pas tant la téte,
Car on vous la fera baisser
Quand vous serez mariées.
Lorsque vous serez mariées
Un peu de meilleur temps aurez;
Un peu, mais non pas guére;
Votre mari sera jaloux
Et méme un peu sévére.
Si vous voulez vous promener
ll ne vous Iaissera aller
Qu'auprés de votre mére
Et méme encore, il vous dira:
„Vas mais n'y reste guére!"
Au bout de neuf mois ou d'un an,
Vous aurez fille ou enfant,
Et un enfant ga pleure;
Toute la nuit le bercerez:
Vous ne dormirez guére.
Vos tabliers seront crasseux
Et vos cotillons tout pisseux;
Vous serez mal coiffées,
Vous maudirez l’heure et le jour
De votre mariage.
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9. |
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Deutscher Text: Martin Auer
Ein alter Mann freit' um mich,
hej, fallalirumla,
ein alter Mann freit' um mich,
hey fallera.
Ein alter Mann freit' um mich,
ach, und er heirat' mich.
Ach, nehmt keinen Alten, ihr Schönen im Land!
Denn er hat kein Falllirum-damdirum-damdirumde,
er hat kein Fallalirum-damdirum-damde,
er hat kein Fallalirum,
ihm fehlt sein Dingedirum.
Nehmt keinen Alten, ihr schönen im Land!
Als wir zur Kirche gehn,
kann er fast nimmer stehn.
Als wir zu Bett mussten,
konnt' er nur husten.
Als er dann endlich schlief,
ich leis aus der Kammer lief,
bis ich einen Jungen und Hübschen fand.
Und ich fand sein Fallalirum...
Und sein Fallalirum
fand mein Dingedirum.
Ach nehmt keinen Alten, ihr Schönen im Land!
---
An old man came courting me,
hey fallaloorumday,
an old man came courting me,
me being young,
An old man came courting me,
fain would he marry me.
Oh maids, when you're young,
never wed an old man!
For he's got no faloorum falliddle lidooramday,
he's got no faloorum falliddle liday.
He's got no faloorum,
he's lost his dingdoorum.
So maids, when you're young,
never wed an old man!
When we went to church
he left me in the lurch.
When we went to bed
he neither done nor said.
When he went to sleep
out of bed I did creep
into the arms of a handsome
young man.
And I found his faloorum falliddle lidooramday,
I found his faloorum falliddle liday.
I found his faloorum,
he got his dingdorum.
So maids, when you're young
never wed an old man!
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10. |
||||
Wenn die Männer Laster hegen,
lieben Geld und Branntewein,
so gereicht das nicht zum Segen,
kann die Ehe nicht gedeihn,
doch viel schlimmer ist das Weib
dient als Sklavin sie dem Leib.
So ging's mit der Eckhart lange.
Zu dem männlichen Geschlecht
trieb sie’s mit inbrünst’gem Hange,
keiner war ihr je zu schlecht.
Ihren Mann liebt sie nicht mehr,
weil er hielt auf seine Ehr’.
Doch des Hauses Kreuz und Leiden
trieben Eckhart aus dem Haus.
In dem Wirtshaus sucht er Freuden,
lebte dort in Saus und Braus.
Wurde Wilddieb in dem Wald
und auch Säufer garzu bald.
Eines Nachts ward er betrunken
von den Freunden heim geführt.
Als er auf das Bett gesunken,
seine Frau ganz ungerührt
durch die Kehl’ und Gurgel schnitt,
daß er nicht so lange litt.
Hackte ab die Arm' und Beine,
schlitzte auf den Unterleib,
nahm den Magen und Gedärrne,
packt's in Waschkorb so das Weib.
Nur den Kopf scharrt sie allein
in den Sand des Kellers ein.
Doch führt Gott des Körpers Glieder
einem Fischer in das Garn.
Man erkennt den Eckhart wieder.
Gleich wird‘s Weib auf einem Karrn
nach dem Stadtgericht geführt,
von den Nachbarn transportiert.
Dort hat sie die Angst getrieben,
sie hat selbst sich hingericht'.
Auf demTische stand geschrieben:
„Ja, ich war der Bösewicht,
habe meinen Mann geschlacht'
und die Kinder umgebracht."
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11. |
Sechzehn war ich
02:39
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Deutscher Text: Martin Auer
Sechzehn war ich, fuhr zu meiner
Tante in die Stadt.
ln Dienst zu gehn in Budapest
man geschickt mich hat.
Soviel Häuser, soviel Straßen I
Ach, ich fühlt' mich so verlassen -
doch auf einmal stand vor mir
ein gnädiger Herr.
Was für ein schöner Kavalier!
Oh du mein lieber Gott!
Wie fein, galant und elegant
er seinen Arm mir bot!
Als er "gnädige Frau" mir sagt',
gewann er mich mit einem Schlag.
ln einen Fiaker setzte mich
der gnädige Herr.
Viele, viele Gassen fuhrn wir,
bleiben endlich stehn.
Wir stiegen aus, die Leute hielten,
um uns nachzusehn.
Bogen ein wenig links ums Eck,
da lag ein Gasthaus ganz versteckt.
Galant hielt er die Tür mir auf,
der gnädige Herr.
Extrazimmer, weiches Sofa,
warn wir zwei nur da.
Und dann sah ich, wie genäschig
seine Gnaden war.
Kaffee, Torte und Konfekt
hat er sich in den Mund gesteckt.
Endlich gar bestellt er Sekt
der gnädige Herr.
Als am Morgen ich erwachte,
tat mein Kopf so weh.
Wußte gar nicht mehr, was in der
Nacht mit mir geschehn.
Schaute - war allein im Zimmer,
seine Gnaden sah ich nimmer.
ln der Nacht hat sich verzogen
der gnädige Herr!
Neun Monate sind schnell vorüber,
kam der Sommer wieder.
Flog vom hohen Himmel her
ein weißer Storch hernieder.
Wollt ihn jagen, ihn verscheuchen, doch
ach, er ließ sich nicht erweichen!
Bracht in seinem Schnabel einen
kleinen gnädigen Herrn!
Tizenhat es felesztendös
Sem voltam talán.
Budapestre a nememhöz
Küldött a mamám.
Én a nénem föl nem Ieitern,
A sok ház közt eltévedtem,
Egyszerre scak elém áII
Egy tekintetes úr.
Jaj de flancos gavallér volt,
Édes lstenem.
Oly finoman, úriasan
Kurizált nekem.
Egy csapással meghódftott,
Önagyságának szólltott,
Fiakkerba ültetett
A tekintetes úr.
Sok, sok utcán végigmentünk,
Vegre megálltunk.
De nagyon is megcsodáltak,
Mikor kiszálltunk .
Ott egy kicsit balratertünk
És egy vendeglöhöz ertünk.
Ajtót nyitott elöttem
A tekintetes úr.
Különszoba, puha pamlag,
Kettecsként valánk.
Akkor láttam, hogy ökelme,
Mily nagyon nyalánk.
Káve, torta, szarvasgomba,
Most is érzem a gyomromba.
Vegre pezsgöt hozatott
A tekintetes úr.
Mikor reggel fölébredtem,
Úgy fájt a fejem.
Azt sem tudtam, hogy az éjjei
Mi történt velem.
Mikor körülpillantottam,
A szobában magam voltam.
Elpárolgott, nem volt ott
A tekintetes úr.
Kilenc hónap hamar elmult,
lsmét jött a nyár.
Ablankinkon beröpült a
Csött gólyamadar.
Én eleget hössögettem,
De már ki nem kergethettem.
A csörében ott volt egy kis
Tekintetes úr.
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12. |
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Drei Wilde Enten,
die fliegen übern See.
Und was ins Wasser g'fallen is,
kommt nimmer in die Höh!
Hot oans g‘schlagn, hat zwoa g’schlagn,
hat drei bei der Nacht.
Da hat mi mei Bua
um die Jungfernschaft bracht.
I pfeif auf mei Jungfernschaft,
i pfeif auf mei Leben!
Der Bua,der mirs g‘nommen hat,
der kann mirs nimmer geb'n.
Schenk mir an Fufz'ger.
Wir hab’n ka klan’s Geld,
's is scho zum Verreck'n
auf dera blöd’n Welt.
Von „safer sex" war damals noch keine Rede, und wenn ein Soldat einem Mädchen etwas angehängt hat, konnte der Feldzug für sie noch nachträglich tödlich enden.
IM WIEDNER SPITAL
Im Jahre dreiundneunzig
da is mir was passiert,
da hams mi ohne Umständ
ins Wiedner Spital g'führt.
Auf’s Stiegerl bin i kumma
uje, da hab i g'schaut,
da steht der Spekuliertisch,
jetzt, Maderl, steig hinauf.
Saal neunzehn bin i kumma,
vergelt’s Gott! hab i g'sagt.
Jetzt hat mei arme Lotte
den Feldzug mitgebracht!
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13. |
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Deutscher Text: Martin Auer
Es brannte die grüne Linde,
darunter saß die Liebste.
Viel Funken sind auf sie gefallen,
darum die Vöglein weinten alle.
Ach Vöglein, warum müßt ihr weinen,
ihr könnt' doch fliegen in die Weite.
Als wir die Braut zur Hochzeit bitten,
da pflanzt man an der Straße Quitten.
Als wir mit ihr zur Hochzeit fahren,
die Quitten reif geworden waren.
Eine Quitte jedem Gast,
und die Braut dem Bräutigam.
Die Braut, die weinte zum Erbarmen,
die Schwäg'rin nahm sie in die Arme.
Ach Schwester, mußt nicht weinen,
mein Weg war weiter als der deine.
Dreimal so weit mußt' ich gehen,
und bin doch traurig nicht gewesen.
Ein weißes Schloß wird dir gehören,
darin kannst du spazieren gehen.
---
Zelena lipaj'gorila,
Pod njom je mila sidila.
lskre su na nju padale,
Da su se ptice plakale.
Ne plačite se ptičiice,
Jur vam procviäu pšenice.
Kad smo se po nju vozili,
Uz put su tunje sadili.
Kad smo se najzad vozili,
Zrlje su tun je trgali.
Svakomu svatovu tunju,
A mladoženji zaručnju.
Zaručnja se je plakala,
Nevjesta ju je batrila.
Nevjesta ju je batrila,
J vako njoj gavorila:
"Ne plačite se, nevjesta,
Dužja j'bila moja cesta.
Triktrat dalje vožena,
Još nis bila tako tužna.
Dostat tete lip bijeli grad,
Po kom ćete si vi šetat.
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14. |
Drei Wiegenlieder
02:09
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Hetscho heio muaß ma singe,
wenn ma hat so kloane Kinda,
Wind’l wasch‘n, Pappi koch’n,
hat ma z’tuan di ganze Woch’n.
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Schlaf, Kinderl, schlaf,
dei Vater is a Graf,
dei Muater is a Bauerndirn,
muaß ihr Kinderl selber wieg'n.
Schlaf, Kinderl, schlaf.
---
Spinn, spinn, Spinnerin,
sitzt am goldnen Radl,
Seidnfadn auf der Spindl
zu an Pfoatl für mei Kindl.
Spinn, spinn, Spinnerin,
sitzt am goldnen Radl.
Spinn, spinn, Spinnerin,
laß di nit drausbringan,
i will dir nur eines ratn,
reiß nit ab den Silberfadn.
Spinn, spinn, Spinnerin,
laß di nit draussbringen.
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15. |
Dirindina
01:49
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|||
Heia, heia, heia popeia
sei lei still, du letzer Schreier.
Und der Voter, der will schlofn
und die Muater de schürt in Ofn.
Und der Vater ißt Fleisch und Speck
ißt der Muater des Beschte aweg.
Und den Lohn schiabt er in d' Schuech
und die Muater die muaß ihn suechn.
Und im Wirtshaus spielt er Kortn
und die Muater loßt er wortn.
Wortn heit und wortn morgen
er hot a Hetz und sie hot Sorgn.
Heia, heia, heia popeia
sei lei still, du letzer Schreier.
---
Dirindina la malcontenta
babbo gode e mamma stenta.
Babbo va all’ osteria
mamma tribola tuttavia.
Babbo mangia l’erbe cotte
mamma tribola giorno e notte.
Babbo mangia e beve vino
mamma tribola coi cittino.
Babbo mangia le polpette
mamma fa delle crocette.
Babbo mangia li fagioli
mamma tribola coi figlioli.
Dirindina la malcontenta
babbo gode e mamma stenta.
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||||
16. |
||||
Maria, wo bisch du gsy de Tag,
Maria, mys Iiebi Chind?
Ich bin bi mynere Grossmueter gsy.
Mach mys Bett, Mueter, gschwind!
Was hät si dir dänn z'ässe geh,
Maria mys liebi Chind?
Si hät mir 'bacheni Fischli geh.
Mach mys Bett, Mueter, gschwind!
Wo hät si denn die Fischli gfange,
Maria, mys liebi Chind?
Si hät s'í ihrem C hrutgärtli gfange.
Mach mys Bett, Mueter, gschwind!
Wo sind denn d' Reschte vom Fisch hi cho
Maria, mys Iiebi Chind?
Si häts mym Hund geh, und de isch gstorbe.
Mach mys Bett, Mueter, gschwind!
Wo söll ich denn dys Bett hi mache,
Maria, mys liebi Chind?
Du chasch es mir uf em Friedhof mache.
Mach mys Bett, Mueter, gschwind!
---
Maria, wo wo bist du gewesen?
Maria, mein liebes Kind?
!ch bin bei meiner Großmutter gewesen.
Mach mein Bett, Mutter, geschwind.
Was hat sie dir zu essen gegeben,
Maria, mein liebes Kind?
Sie hat mir gebackene Fische gegeben.
Mach mein Bett, Mutter, geschwind.
Wo hat sie denn die Fische gefangen?
Maria, mein liebes Kind?
Sie hat sie in ihrem Krautgarten gefangen.
Mach mein Bett, Mutter, geschwind.
Wo sind denn die Reste vom Fisch hingekommen?
Maria, mein liebes Kind?
Sie hat sie ihrem Hund gegeben, und der ist gestorben.
Mach mein Bett, Mutter, geschwind.
Wo soll ich dir denn dein Bett hinmachen?
Maria, mein liebes Kind?
Du kannst es mir auf dem Friedhof machen!
Mach mein Bett, Mutter, geschwind.
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17. |
Das Spinnradl
02:39
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Sein unser siebm Kinder und alle beim Lebn,
und jetz hat mi mei Voter ins Arbeitshaus gebn.
Vo' wegn Spinnradi drah, Spinnradi drah,
Spinnradi drah di um, drah di um, tralala ...
Im Arbeitshaus drinn' ist an Extrazimmer,
da tien die schian Madlan brav Bamwoll spinnen.
Vo' wegn Spinnradi drah ...
Spinn Iei brav Bamwoll, ja spinn Iei brav Seidn,
kannst um a Johr länger im Arbeitshaus bleibn.
Vo' wegn Spinnradi drah ...
Die Nudl, die Nudl di hob'n mi vertriebn,
süst war i no länger im Arbeitshaus bliebn.
Vo' wegen Spinnradi drah ...
Drei Summer, drei Winter, drei Äpf'l af'n Bam,
i wollt dass mei Diandl vom Arbeitshaus kam.
Vo' wegn Spinnradi drah ...
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18. |
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Steh ich auf so frühe,
denk an meine Mühe:
in Hornstein die Fabrik
ach, die stiehlt mir mein Glück.
Steh ich auf so frühe,
weine ich vor Mühe,
zur Fabrik muß ich nun
in zerrissenen Schuh'n.
Wollt ja gar nichts sagen,
wollt mich nicht beklagen,
könnt ich nur öfter gehn
meinen Liebsten zu sehn.
---
Kad se jutro stanem,
je prva misal moja
Vorištan fabrika
to je tuga moja.
Kad se jutro stanem,
prvo se ja plačem
va plantavi čisma
fabriku proskačem.
Rado bi rožica
fabrik hodila,
kad bi neg več puti
klinčaca vidila.
---
Die Jutefabrik
ist drin und draußen weiß,
meine Rosenfarbe
Macht sie blaß und bleich.
Als ich kam nach Hause,
die Mutter mein mich fragt,
ob ich einem Manne
meine Rosenfarbe gab.
Wem soll ich sie denn geben,
was hat du nur gedacht?
Ich arbeit doch vom Morgen
bis in die späte Nacht.
---
Jutanska fabrika
zvona, znutra j’bela,
ka j’meni rožici
lipu farbu zela.
Kad sam došla domom,
mati me j’pitala,
komu sam rožica
lipu farbu dala.
"Ko mati, ko mati,
komu ču ju dati,
kad moram od jutra
do kasna delati."
http://www.zobodat.at/pdf/Burgenlaendische-Heimatblaetter_12_0177-0182.pdf
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19. |
Addio Amore
03:08
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Nebbi' a Ia valle e nebbi' a Ia muntagne
ne Ia campagne nen ce sta nesciune.
Addlje, addije amore
casch' e se coje
Ia live e casch' a I' albere Ii foje.
Casche Ia live e casche Ia ginestre,
Casche Ia live e Ii frunne ginestre.
Addije, addije ...
---
Nebel im Tal, Nebel auf den Bergen.
Auf den Feldern ist niemand.
Ade, ade, mein Geliebter,
es fallen, wir sammeln die Oliven.
Es fallen vom Baum die Blätter.
Es fallen die Oliven, es fällt der Ginster.
Es fallen die Oliven und die Blätter des Ginster.
Ade, ade, mein Geliebter,
es fallen, wir sammeln die Oliven.
Und es fallen vom Baum die Blätter.
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20. |
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Man sagt, wir sind nur Frauen
doch wir lassen uns nicht schrecken I
Wir woII'n uns endlich rühren
und nicht zu Haus verstecken!
A oili oili oila
e Ia lega crescera
E noialtri socialisti
vogliamo Ia liberta!
Und die Freiheit kann nicht kommen
wo die Einheit ist zerbrochen
soll es unsren Kindern gut gehn
müssen wir kämpfen, nicht nur kochen!
A oili oili oila ...
Und wer sagt, wir sind nur Frauen
den woll'n wir schnell belehren:
wir haben eine schöne spitze Zunge
und können uns schon wehren!
A oili oili oila ...
Und ihr Herren Fabrikanten
die von unsrer Arbeit naschen
steigt herab vom hohen Rosse
und öffnet eure Taschen I
A oili oili oila ...
---
Sebben che siamo donne
paura non abbiamo.
Per amor di nostri figli
in lega ci mettiamo.
A oili oili oilä
e Ia lega crescera
e noialtri socialisti
vogliamo Ia libertà
E Ia libertà non viene
perche non c'é l'unione!
Crumiri col padrone
son tutti da amazzar.
Sebben che siamo donne
paura non abbiamo!
Abbiam delle belle buone lingue
e ben ei difendiamo.
E voialtri signoroni
che ci avete tanto orgoglio
abassate Ia superbia·
e aprite il portafoglio!
a oill oill oilä
e Ia lega crescera
e noialtri lavoratori
i vuruma ves pagà!
|
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21. |
Kam ein Brieflein an
02:07
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Deutscher Text: Martin Auer
Kam ein Brieflein an,
schwarz war das Siegel dran.
's rückt der Feind ins Land
mit hunderttausend Mann.
Kanonen hundertfach
stehn auf dem Feld der Schlacht.
Hast mich, Mutter
umsonst auf die Welt gebracht.
Kannst lang, Mütterlein
klagen und traurig sein I
Man schickt deinen Sohn
doch in den Krieg hinein.
Die Kugel reißt ihm weg
einen Arm oder ein Bein.
Ist noch gar nicht tot,
doch man gräbt ihn schon ein.
Lieber Kamerad,
wenn du mich blutig siehst,
nimm dein Schwert, und sieh
daß du ins Herz mich triffst!
Lieber Kamerad,
nimm dein Schwert, stich mich tot,
daß ich nicht leiden muß
in dieser Welt voll bittrer Not.
Lieber Kamerad,
ist dann mein Leben aus,
schreib der Liebsten mein
dann einen Brief nach Hausl
Schreib dem Mütterlein,
schreib ihr an meiner Statt,
daß ihr Sohn von der Welt
abgerüstet hat.
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Megjött a Ievél fekete pecséttel,
Megjött a muszka százezer emberrel.
Négyszéz ágyúval áll a harc mezején,
lgy hát jó anyám hijába neveltél.
Slrhat, zokoghat az az édesanya,
Kinek a fiját viszik háborúba.
Kezét vagy Iábát a goljó elviszi,
Meg se halt szegény, mégis eltemetik.
Kedves jópajtás, hogyha lácc véresen,
Fogjad a kardodat, szúrj agyon engemet.
Szúrjad a szívembe, a remegö szívembe,
Ne hagyjál szenvedni ily komisz életben.
Kedves jópajtás, hogyha lácc meghalva,
Fogjad a tolladat, írj levelet haza.
lrd meg a szeretöm, jó édesanyámnak,
(Hogy) leszerelt a fija ezen a világon.
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22. |
I bitt, Herr Hauptmann
02:39
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| bitt, Herr Hauptmann, i bitt recht schen
ei lossen S' mein Geliebten in Urlaub geahnl
Ich gebe Ihnen alles, alles was ich hab
ei lossen S' mein Geliebten von den Soldaten ab!
Geh hoam, liabs Diandal, geh hoam mit dein Geld
dein Geliebter muaß jetzt sterben, da draußen in dem Feld!
Die Rätsel aufzulösen, das will ich dir noch gebn,
und kannscht du es erraten, so soll dein Bua noch Iebn.
Und rate, was isch das: ein König ohne Land,
und rate, was isch das: ein Wasser ohne Sand,
und rate, was isch das: ein Häuschen ohne Tisch,
und rate, was isch das: ein Wasser ohne Fisch.
Und rate, was isch das: eine Mutter ohne Kind,
und rate, was isch das: viel schneller als der Wind,
und rate, was isch das: viel bittrer als der Tod,
und rate, was isch das: viel schöner als Soldat.
Hiaz worten S' nur, Herr Hauptmann, hiaz worten S' nur a Weil,
dos Rätsel aufzulösen, dos isch nicht gar so leicht.
Hiaz worten S' nur, Herr Hauptmann, nur einen Augenblick,
und kann ich es erraten, krieg ich mein Buam zurück.
Kartenkönig hat kein Land,
das Wasser in den Augen ischt allzeit ohne Sand.
Das Häuschen von der Schnecke, da drinnen ischt kein Tisch,
das Wasser in der Küche ischt allzeit ohne Fisch.
Schraubenmutter hat kein Kind,
Gedanken beim Geliebten sind schneller als der Wind.
Vom Herzgeliebten scheiden ischt bittrer als der Tod,
und in Zivil gekleidet ischt schöner als Soldat.
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23. |
Fehér Laci
07:23
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Deutscher Text: Martin Auer
Feher Laci stahl ein Pferdchen
drunten an dem schwarzen Hügel,
knallt die Peitsche, packt die Zügel,
bis zur Stadt Györ war's zu hören.
Die Stadt Györ ist ausgezogen
ihn zu fangen, ihn zu holen,
alle Dörfer, alle Weiler,
und sogar die Herren Leutnants.
"Gott geb guten Tag, Herr Leutnant!"
"Nehm ihn Gott, mein lieber Sohn!
Deinen Namen sag, mein Sohn!"
"Den werd ich schon sagen, Leutnant."
"Hast du Vater noch und Mutter?
Daß du mir nicht lügst, mein Bester!"
"Hab nicht Vater mehr, noch Mutter,
hab nur eine schöne Schwester.
Feher Anna ist meine Schwester,
weiß wie der Fuß von meinem Pferdchen."
"Sag mir nichts von deiner Schwester,
sag mir nichts von deinem Pferdchen!
Sondern sag mir deinen Namen,
sonst wirst du am Galgen hangen.
Ich laß dich in Eisen schlagen,
alles wirst du mir dann sagen!"
"Fehér Laszlo ist mein Nam',
und ich sag ihn ohne Scham,
und ich sag ihn ohne Reue,
viel' Freunde halten mir die Treue!"
Als Fehér Anna hörte sagen,
daß ihr Bruder in Eisen geschlagen,
sprach sie: "Spann an, Kutscher, sollst dich regen,
viele Goldgulden neben mich legen!"
"Worum kommst du, meine Taube,
Täubchen mit dem stolzen Auge?"
"Komm um meines Bruders Leben.
Wollt, Herr Leutnant, ihn mir geben!"
"Heut noch soll dein Bruder frei sein,
wenn mein Täubchen möchte mein sein!"
Schweigend ging sie aus dem Zimmer,
schweigend trat sie an das Gitter.
"Bruder, freu dich um dein Leben!
Ich will mich dem Herrn Leutnant geben."
"Trau ihm nicht, dem falschen Leutnant,
er nimmt dich, und nimmt mein Leben!"
Schweigend trat sie weg vom Gitter,
schweigend ging sie aus dem Zimmer,
ging in das Palais hinüber,
legt sich auf die Ruhstatt nieder.
"Schläfst du schon, meine Feher Anna?
Schläfst du schon, meine schöne Diana?''
"Schlaf will nicht mein Aug berühren:
ich hör so viele Ketten klirren!"
"Schlaf, meine Lieb, meine Engelsgestalt!
Es geh'n nur die Knechte um Holz zum Wald.
Schließ mich nur in deine Arme,
daß ich an deinem Herz erwarmel"
"Schlaf will nicht mein Auge schließen:
ich höre ja Gewehre schießen!"
"Schlaf nur, laß dich nicht beirren:
die Husaren exerzieren!"
"Schlaf will nicht mein Herz bezwingen:
ich hör soviele Schwerter klingen!"
"Laß sie klingen, laß sie klagen:
dein Bruder ist schon eingegraben!"
"Leutnant, Leutnant, falscher Leutnant,
sei verflucht, du 'edler' Leutnant!
Hochwasser soll vor dir sein,
hinter dir soll Schlamm aufsteigen!
Dein Pferd soll seine Füße knicken,
auf dem Boden tot dich drücken!
Dein Waschwasser soll werden Blut,
dein Handtuch brennen dich wie Glut!
Der Himmel soll dich nimmer segnen!
Glück soll dir nie mehr begegnen!
Dein Brot, es soll zu Stein dir werden!
Verflucht dein Leben sei auf Erden!"
Diese Verse haben geschrieben
zwei Freunde, die zurückgeblieben.
So gedenket all' an Fehér Lacil
Seine Liebste war Szép Manci.
(Ungarischer Text siehe PDF-Beilage)
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24. |
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Deutscher Text: Martin Auer
Mein Johnny ist in den Krieg gezogen,
hurra, hurra,
mein Johnny ist in den Krieg gezogen,
hurra, hurra I
Mein Johnny ist in den Krieg gezogen,
kämpfte weit über des Meeres Wogen.
Ach Johnny, wie hat man dich betrogen!
Ich konnt dich fast nicht erkennen.
Mit ihrer Trommel und Kanon, hurra, hurra,
mit ihrer Trommel und Kanon, hurra, hurral
Mit ihrer Trommel und Kanon,
da hatten sie fast dich zerrissen schon
gleichst nicht mehr eines Menschen Sohn I
Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen!
Deine schnellen Beine, wo sind sie hin,
hurra, hurra,
deine schnellen Beine, wo sind sie hin,
hurra, hurra I
Deine schnellen Beine, wo sind sie hin,
ließest du sie der Königin?
Nach Tanzen steht dir wohl nicht mehr der Sinnt
Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen!
Mit ihrer Trommel und Kanon ...
Wo ist dein fröhliches Aug geblieben,
hurra, hurra,
wo ist dein fröhliches Aug geblieben,
hurra, hurra!
Wo ist dein fröhliches Aug geblieben,
das einst mich gezwungen hat, dich zu lieben?
Was hat dich nur von mir fort getrieben?
Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen!
Mit ihrer Trommel und Kanon ...
Bist ohne Arm und Bein geblieben, hurra, hurra,
bist ohne Arm und Bein geblieben, hurra, hurra!
bist ohne Arm und Bein geblieben,
bist wie ein taubes Ei ohne Küken.
Im Wägelchen wird man zum Betteln dich schieben!
Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen!
Mit ihrer Trommel und Kanon ...
Du ziehst wohl nimmer in ihren Krieg mit hurra, hurra,
du ziehst wohl nimmer in ihren Krieg mit hurra, hurral
Du ziehst wohl nimmer in ihren Krieg,
doch halt auch unsern Sohn zurück!
Sonst häng ich ihn lieber auf am Strick!
Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen!
Mit ihrer Trommel und Kanon ...
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With their guns and drums, and drums and guns,
harroo, harroo,
with their guns and drums, and drums and guns,
harroo, harroo,
with their guns and drums, and drums and guns
the enemy nearly slew you.
Darling dear, you Iook so queer!
Oh, Johnny, I hardly knew you.
Where are your legs, that used to run,
harroo, harroo,
where are your legs, that used to run,
harroo, harroo,
where are your legs, that used to run
since first you went to carry a gun?
I fear, your dancing days are done.
Oh, Johnny, I hardly knew you.
You haven't an arm, you haven't a leg,
harroo, harroo,
you haven't an arm, you haven't a leg,
harroo, harroo,
you haven't an arm, you haven't a leg,
you're an eyeless, boneless, chickenless egg.
You'll have to be brought in a bowl to begl
Oh Johnny, I hardly knew you.
They're rolling out their guns again,
harroo, harroo,
they're rolling out their guns again,
harroo, harroo,
they're rolling out their guns again,
but they'll never get our sons again.
No, they'll never get our sons again!
Oh Johnny, I hardly knew you.
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25. |
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Schtil, die Nacht is ojssgeschternt,
un der Frosst hot schtark gebrent.
Zi gedenksstu wi ich hob dich gelernt
haltn a Schpajer in die Hent?
A Mojd, a Pelzl un a Beret,
un halt in Hand fest a Nagan.
A Mojd mit a sametenem Ponim,
hit op dem ssojne'ss Karawan.
Gezilt, geschossn und getroffn!
Hot ir klejninker Pistojl.
An Oto, a fulinkn mit Wofn
farhaltn hot si mit ejn Kojl!
Fartog, fun Wald arojssgekrochn,
mit Schnejgirlanden ojf di Hor.
Gemutikt fun klejninke Nizochn
far unser najem, frajen Dor!
---
Still, die Nacht ist voller Sterne
und der Frost brennt stark.
Erinnerst du dich noch, wie ich dich
gelehrt habe
eine Pistole zu halten?
Ein Mädchen in Pelz und Barett
hält in der Hand fest eine Schußwaffe.
Ein Mädchen mit samtenem Gesicht
hält einen feindlichen Transport auf.
Gezielt, geschossen und getroffen
hat ihre kleine Pistole.
Ein Auto, voll mit Waffen,
hat sie mit einer Kugel zum Stehen gebracht.
Vor Tag aus dem Wald gekrochen
mit Schneegirlanden im Haar.
Ermutigt vom kleinen Sieg
für eine neue freie Generation.
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26. |
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Sog mir, du scheijn mejdele,
her nor, du fajn mejdele:
Wos westu ton
in asa wajten Wejg?
Wos westu ton
in asa wajten Wejg?
Ich weil gejn in alle Gassn
un well rufen: "Wesch zu waschen I"
abi mit dir zusammen sajn,
abi mit dir zusammen sajn.
Sog mir, du schejn ...
Ich well gejn mit schwerem Pekl,
ohn a Schich und ohn a Sckl,
abi mit dir zusammen sajn,
abi mit dir zusammen sajn.
Sog mir, du scheijn ...
Brot mit Salz well ach essen,
Tate und Mame well ach vargessen,
abi mit dir zusammen sajn,
abi mit dir zusammen sajn.
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Sag mir, du schönes Mädchen,
hör nur, du feines Mädchen,
was wirst du tun
auf diesem weiten Weg?
Ich will gehn in alle Gassen,
und will rufen "Wäsch' zu waschen!"
Um nur mit dir zusammen zu sein.
Ich will gehn mit einem schweren Packen,
ohne Schuhe, ohne Socken,
um nur mit dir zusammen zu sein.
Brot mit Salz will ich essen,
Vater und Mutter will ich vergessen,
um nur mit dir zusammen zu sein.
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27. |
Mei Lenerl hat a Katz
00:30
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Mei Lenerl hat a Katz,
dös is mein Lebn,
awa der Teufelsfratz
will ma’s nit gebn.
Ja, ja, will ma’s nit gebn bei da Nacht,
ja, ja, bei da Nacht.
Mei liawi Leni
und schlag ma’s nit a,
leich ma dein Katzerl
und i richt ma’s a.
Ja, ja, und i richt ma's a bei da Nacht,
Ja, ja, bei da Nacht.
Mei Katzerl kriagst du nit
bei meiner Treu!
Geh zu der Nachbaurnkatz,
dö leicht da's glei.
Ja, ja, dö leicht da’s glei bei da Nacht,
ja, ja, bei da Nacht.
Die Nachbaurnkatz mag i nit,
dö i's fuchsroit,
wenn i’s dawischat,
schlagat i’s toit.
Ja, ja, schlagat i’s toit bei da Nacht,
ja, ja, bei da Nacht.
'S Lenerl hebt's Kiderl auf:
„Hiasl schau her! "
'S Katzerl reißt's Keuscherl auf,
’s Schnauzerl zoagt's her.
Ja, ja, 's Schnauzerl zoagt’s her bei da Nacht,
ja, ja, bei da Nacht.
„Mei liawi Leni
um wos i di bitt:
wann i mit mein Mauserl kumm
daß 'd mer’s nit schlickstl "
Ja, ja, daß ’d mer’s nit schlickst bei da Nacht,
ja, ja, bei da Nacht.
Mei liawa Hiasl
ja du kennst di aus:
i ghalt mer's Katzerl
und du ghaltst dir d’Maus.
Ja, ja, du ghaltst dir d'Maus bei da Nacht,
ja, ja bei da Nacht.
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28. |
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Schickt mi mei Vater in Garten naus,
schickt mi mei Vater in Klee.
Kumman drei sakrische Jagersbuam,
hebn ma die Kittln auf d’Höh.
Der erschte, der hat ja koa Pulver net,
der zweite, der hat ja koa Blei,
der dritte, dem steht ja sei Hahnl net,
leckt’s mi am Oarsch‚ alle drei!
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29. |
Der Aal
04:06
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Deutscher Text: Martin Auer
Eine Mutter und die Tochter
gingen übers Feld einmal,
und in 'ner Getreidegarbe
fanden beide einen Aal.
Ganz für sich will ihn die Tochter
zu der Mutter großer Qual.
"Tochter, Tochter, liebe Tochter,
laß mir doch den halben Aal!"
Ganz für sich will ihn die Tochter
zu der Mutter großer Qual.
Schreit die Mutter: "Tochter, Tochter,
vor Gericht muß dieser Fall!"
"Guten Tag, ihr guter Richter,
hört euch an nur unsern Fall:
Auf dem Feld in einer Garbe
fanden beide wir den Aal.
Und nun läßt mir meine Tochter
ach-die Hälfte nicht einmall"
"Ruhe, Ruhe", schreit der Richter
"schnell entschieden ist der Fall.
"Die Mutter soll die Garbe haben
und die Tochter kriegt den Aal!"
"Um Gottes Willen!" schrie die Alte,
"schlecht entschieden ist der Fall!
leicht doch kriegen junge Mädchen
einen langen, dicken Aal.
Doch uns Alten gibt man ihn
nur noch aus Gnade manches Mal."
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C'etaient Ia mere et Ia fille
Qui etaient dans un champ glané.
Elles ont trouvé une anguille
Dans une gerbe de blé.
tra Ia Ii tra Ia Ii tra Ion laine,
Tra Ia Ii tra Ia Ii tra-a Ion Ia.
Elles ont trouve une anguille,
Dans une gerbe de blé.
La fille Ia voulait toute,
La mere en voulait Ia moitié.
La fille Ia voulait toute,
La mere en voulait Ia moitie:
"Nom de Dieu! s'ecrie Ia vieille,
Ce proces sera jugé!"
"Ahl bonjour, monsieur le juge,
Nous sommes venues vous trouver ...
On a trouvé une anguille,
Dans une gerbe de blé.
Ma fille Ia voulait toute
Et moi j'en voulais Ia moitié.
"Nom de Dieul s'ecrie le juge,
Ce proces sera jugé!
La fille aura toute l'anguille,
La mere: Ia gerbe de blé!"
"Nom de Dieu! s'ecrie Ia vieille,
Ce proces est mal jugé!
Car vous autres, les jeunes filles,
En avez tant que vous voulez.
Tandis qu'a nous, pauvres vieilles,
On n'le donne que par charité."
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30. |
Hei, ich lustiges Weib
01:06
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Deutscher Text: Luise Leonhart
Hei, ich lustiges Weib
ging heut Abend aus,
ging zum Zechgelage,
ging zum frohen Schmaus.
Nein, ich trank keinen Met,
nein, ich trank kein Dünnbier,
hei, ich junges Weib
trink den kühlen Wein!
Nahm kein kleines Glas,
nahm auch nicht ein großes,
nein, ich trank den Wein
aus dem Eimerlein.
Ging auf’s Feld hinaus,
ich hab nicht geschwanket
durch den Wald nach Haus,
ich hab nicht gewankt.
Kam ich auf den Hof,
hui, ich bin getaumelt,
hielt mich fest am Tau,
das am Hoftor hängt.
Tau, mein liebes Tau,
ei, so halt mich feste! ’
Halt mich junge Frau,
mich betrunknes Weib.
Russischer Text: Siehe PDF-Beilage
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31. |
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Es saß ein klein wild Vögelein
auf einem grünen Ästchen.
Es sang die ganze Winternacht,
die Stimm tät laut erklingen.
„O sing mir noch, o sing mir noch,
du kleines wildes Vögleinl
Ich will um deine Federchen
dir Gold und Seide winden.”
„Behalt dein Gold und deine Seid!
Ich will dir nimmer singen.
Ich bin ein klein wild Vögelein
und niemand kann mich zwingen!”
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Martin Auer Vienna, Austria
Martin Auer ist Schriftsteller, Liedermacher, Netzkünstler und sonst noch allerlei. Er lebt in Wien.
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