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A Buttn voll Kinder, an rotzigen Mann

by Christina Zurbrügg und Martin Auer

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1.
I hob a kloans Häuserl mit Hawanstroh deckt. Aber wenn i amal heirat muaß Hawanstroh weg. Jetzt bin i verheirat wos hob i davo? A Buttn voll Kinder an rotzigen Man. Und will i ihn amol schneizen so rennt er davo. Er rennt um des Hauseck und kraht wie a Hahn.
2.
Und als ich sechzehn Jahr alt war, da nahm ich mir ein Weib, anolte, a schiahe, a recht a beasesWeib. Und als ich nun nach Hause kam, da war die Alte krank, da fiel ich auf die Kniee nieder und sagte: „Gott sei Dank!" Und als es zwölf Uhr Mittag schlug, da klopft es an der Tür, der Tod, der kam gezogen: „Jetzt, Olde musst mit mirl" DerTod, der nahm die Seele mit, der Kuckuck nahm den Leib, der Räuber nahm das Hinterteil, das war das ganze Weib. Und als man sie zur Kirche trug, das Grab war schon bereit— o werft sie doch hinunter, dos olte Roffelscheit. Der Pfarrer nimmt den Fliderwitsch und tunkt a poormol ein, undmocht a poormol Fladerwitsch, jetzt marsch ins Loch hinein! Und als ich nun nach Hause kam, da nahm ich mir ein Weib, a junge,a schiane, jo mit an schlonken Leib. Mein oltes Weib isch besser gwesn, die hot ma gebn an Wein, die Junge stellt mar a Suppn vir, koan oanzigs Breckl drein. Mein oltes Weib isch besser gwesn, die hot ma gebn a Bett, die Junge stellt ma r a Pritschn hin, mogst flockn oder nit! Drum bind ma's olle Weibr zsomm und mochen s draus an Buschn. und steckn a Batzerle Pulver drein und lossn inTeifi tuschn!
3.
Deutscher Text: Martin Auer Mein Vater gab mir einen Mann, ohje 'nen Mann, ‘nen furchtbar kleinen Mein Vater gab mir einen Mann, ohje was ist der Mann so klein! Ein Buchenblatt zieht er als Anzug an der Mann, der furchtbar kleine Ein Buchenblatt zieht er als Anzug an was ist der Mann so kleinl Er ist nicht dicker als 'ne Laus, ohje der Mann, der furchtbar kleine Er ist nicht dicker als 'ne Laus, ohje was ist der Mann so klein! Die Katze jagt ihn wie ’ne Maus, ohje den Mann, den armen kleinen Die Katze jagt ihn wie 'ne Maus, ohje was ist der Mann so klein! He, Katze, Katz', das ist mein Mann, ohje mein Mann, der arme kleine! He, Katze, Katz', das ist mein Mann, ohje was ist der Mann so klein! Einmal fing Feuer die Matratz, ohje mein Mann, der arme kleine! Einmal fing Feuer die Matratz, ohje was ist der Mann so kleinl Da ward mein armer Mann gebraten drin mein Mann, der arme kleine Da ward mein armer Mann gebraten drin was ist der Mann so klein! Doch ich denk mir, es ist nicht schad um ihn er war ja nur ganz kleine Doch ich denk mir, es ist nicht schad um ihn er war doch nur ganz klein. Mon pér' m'a donné un mari, Mon Dieu! quel homm’, quel petit hommel Mon pér’ m'a donné un mari, Mon Dieu' quel homm',qu'il est petit! D’une feuille on fit son habit, Mon Dieu, etc. II n’est pas plus gros qu'une fourmi. Mon Dieu, etc. Le chat l‘a pris pour une souris. Mon Dieu, etc. O chat, o chat! C'est mon mari! Mon Dieu, etc. Le feu a sa paillasse a pris. Mon Dieu, etc. Mon petit mari fut roti. Mon Dieu, etc. Pour me consoler, je me dis: Mon Dieu, etc
4.
's Weib, das will ins Wirtshaus gehn, und da Man Will a mitgehn. Der Man, der muß zu Hause bleibm, er muaßTisch und Bänk areibm. Tisch und Bänk is no nit gnui, auskehrn muiß er a dazui. Und wia das Weib ausn Wirtshaus kimmt sitzt da Man beim Radl und spinnt. 's Weib sagt: "Wieviel habm mar Oa?" "De Weiss hat oans, die Gscheckal zwoa." Jetzt dawischts‘n bei sein weißen Schopf und wirft'n nein ins Nachbarn Hof. "Nachba, Nachba, laß da sagn, mi hat heut mein Weib geschlagn!" Da Nachbar sagt: "Was hilft das Klagn, hat mi d’Meine a erscht gschlagn." "Habm uns unsre Weiber gschlagn, gehn ma halt zum Richta klagn." "Richta, Richta, laß da sagn, mi hat heut mein Weib geschlagn!" Da Richta sagt: "Was hilft das Klagn, mi hat ja Meine a erscht gschlagn!"
5.
6.
Wart, ach wart noch, liebe Kama! Wart, du liebe Tochter! Wart, ach wart noch, liebe Kama! Wart, du liebe Tochter! Ach Kama, hör doch, liebe Kama, warte doch nur noch ein einziges Jahr! Mutter wird dir kaufen, Kama, Mutter wird dir kaufen, Mutter wird dir kaufen, Kama, Mutter wird dir kaufen, Ach Kama, hör doch, liebe Kama, Mutter wird dir kaufen bald ein wollenes Hemd. Nein, ich wart nicht, liebe Mutter, nein, ich will nicht warten! Nein, ich wart nicht, liebe Mutter, nein, ich will nicht warten! Ach, Mutter, hör doch, liebe Mutter, ich will bald schon Hochzeit halten mit Herrn Michael!
7.
Ach, wär’ ich nur verheirat‘, müßt ich nicht mehr aufs Feld. Ach, wär’ ich nur verheirat' müßt ich nicht meh raufs Feld. Jetzt ist sie hübsch verheirat’ geht immer noch aufs Feld. Adieu, ihrJugendzeiten ich muß nun in die Welt. Ach,wäre ich nur schwanger, müßt ich nicht mehr aufs Feld. Ach,wäre ich nur schwanger, müßt ich nicht mehr aufs Feld. Jetzt ist die Hübsche schwanger geht immer noch aufs Feld. Adieu, ihr Jugendzeiten, ich muß nun in die Welt! Ach, käme ich nur nieder, müßt ich nicht mehr aufs Feld. Ach, käme ich nur nieder, müßt ich nicht mehr aufs Feld. Da kommt die Hübsche nieder muß gleich wieder raus aufs Feld. Adieu, ihrJugendzeiten ich muß nun in die Welt! Ach, wär’ ich eine Alte, müßt ich nicht mehr aufs Feld. Ach, wär’ ich eine Alte, müßt ich nicht mehr aufs Feld. Jetzt ist sie alt und schwach und geht immer noch aufs Feld. Adieu, ihr Jugendzeiten schlimm geht es auf der Welt! Ach, wär’ ich nur gestorben müßt ich nicht mehr aufs Feld. Ach, wär’ ich nur gestorben müßt ich nicht mehr aufs Feld. Jetzt liegt sie in der Erde geht nimmermehraufs Feld. Adieu, ihr Jugendzeiten ich muß nun aus der Welt. --- Je voudrais étre mariée, J'irais p’t’étre plus aux champs! Voilä la belle mariée, Elle va toujours aux champs. Adieu nos amourettes, Adieu donc pour longtemps! Je voudrais étre enceinte, J'irais p‘t’étre plus aux champs! Voila la belle enceinte, Elle va toujours aux champs. Adieu ... Je voudrais étre accouchée J'irais p’t'étre plus aux champsl Voila la belle accouchée, Elle va toujours aux champs. Adieu ... Je voudrais étre vieille, J'irais p't’étre plus aux champs! Voila la belle vieille‚ Elle va toujours aux champs. Adieu ... Je voudrais étre morte, J'irais p’t'étr eplus aux champs! Voila la belle morte, Elle ne va plus aux champs. Adieu ...
8.
Ihr Mädchen,die ihr Freier habt, ihr Mädchen,die ihr Freier habt, müßt solchen Stolz nicht zeigen. Denn wenn ihr erst verheirat’ seit dann wird man euch schon beugen! Und wenn ihr erst verheirat’ seid, wird etwas besser eure Zeit, ein wenig, doch nicht sehre: Voll Eifersucht wacht euer Mann streng über eure Ehre! Willst du ein wenig promenier'n, die Mutter, die muß mitspazier'n, sonst läßt er dich nicht gehen. Und dann sagt er dir immer noch: „Laß dich nicht zu viel sehen! " Und sind einmal neun Monat um dann hast duTochter oder Sohn und Kinder, ja die weinenl Du wiegst und wiegst die ganze Nacht, es hört nicht auf zu greinenl Dann läufst du rum, die Rück zerrissen, die Schürz verpißt, das Hemd verschissen. Schnell bist du alt und schäbig. Dann fluchst du auf die Heirat nur und seufzst: „Wär ich noch ledigl" --- Filles qui étes à marier, Filles qui étes à marier, Ne Ievez pas tant la téte, Car on vous la fera baisser Quand vous serez mariées. Lorsque vous serez mariées Un peu de meilleur temps aurez; Un peu, mais non pas guére; Votre mari sera jaloux Et méme un peu sévére. Si vous voulez vous promener ll ne vous Iaissera aller Qu'auprés de votre mére Et méme encore, il vous dira: „Vas mais n'y reste guére!" Au bout de neuf mois ou d'un an, Vous aurez fille ou enfant, Et un enfant ga pleure; Toute la nuit le bercerez: Vous ne dormirez guére. Vos tabliers seront crasseux Et vos cotillons tout pisseux; Vous serez mal coiffées, Vous maudirez l’heure et le jour De votre mariage.
9.
Deutscher Text: Martin Auer Ein alter Mann freit' um mich, hej, fallalirumla, ein alter Mann freit' um mich, hey fallera. Ein alter Mann freit' um mich, ach, und er heirat' mich. Ach, nehmt keinen Alten, ihr Schönen im Land! Denn er hat kein Falllirum-damdirum-damdirumde, er hat kein Fallalirum-damdirum-damde, er hat kein Fallalirum, ihm fehlt sein Dingedirum. Nehmt keinen Alten, ihr schönen im Land! Als wir zur Kirche gehn, kann er fast nimmer stehn. Als wir zu Bett mussten, konnt' er nur husten. Als er dann endlich schlief, ich leis aus der Kammer lief, bis ich einen Jungen und Hübschen fand. Und ich fand sein Fallalirum... Und sein Fallalirum fand mein Dingedirum. Ach nehmt keinen Alten, ihr Schönen im Land! --- An old man came courting me, hey fallaloorumday, an old man came courting me, me being young, An old man came courting me, fain would he marry me. Oh maids, when you're young, never wed an old man! For he's got no faloorum falliddle lidooramday, he's got no faloorum falliddle liday. He's got no faloorum, he's lost his dingdoorum. So maids, when you're young, never wed an old man! When we went to church he left me in the lurch. When we went to bed he neither done nor said. When he went to sleep out of bed I did creep into the arms of a handsome young man. And I found his faloorum falliddle lidooramday, I found his faloorum falliddle liday. I found his faloorum, he got his dingdorum. So maids, when you're young never wed an old man!
10.
Wenn die Männer Laster hegen, lieben Geld und Branntewein, so gereicht das nicht zum Segen, kann die Ehe nicht gedeihn, doch viel schlimmer ist das Weib dient als Sklavin sie dem Leib. So ging's mit der Eckhart lange. Zu dem männlichen Geschlecht trieb sie’s mit inbrünst’gem Hange, keiner war ihr je zu schlecht. Ihren Mann liebt sie nicht mehr, weil er hielt auf seine Ehr’. Doch des Hauses Kreuz und Leiden trieben Eckhart aus dem Haus. In dem Wirtshaus sucht er Freuden, lebte dort in Saus und Braus. Wurde Wilddieb in dem Wald und auch Säufer garzu bald. Eines Nachts ward er betrunken von den Freunden heim geführt. Als er auf das Bett gesunken, seine Frau ganz ungerührt durch die Kehl’ und Gurgel schnitt, daß er nicht so lange litt. Hackte ab die Arm' und Beine, schlitzte auf den Unterleib, nahm den Magen und Gedärrne, packt's in Waschkorb so das Weib. Nur den Kopf scharrt sie allein in den Sand des Kellers ein. Doch führt Gott des Körpers Glieder einem Fischer in das Garn. Man erkennt den Eckhart wieder. Gleich wird‘s Weib auf einem Karrn nach dem Stadtgericht geführt, von den Nachbarn transportiert. Dort hat sie die Angst getrieben, sie hat selbst sich hingericht'. Auf demTische stand geschrieben: „Ja, ich war der Bösewicht, habe meinen Mann geschlacht' und die Kinder umgebracht."
11.
Deutscher Text: Martin Auer Sechzehn war ich, fuhr zu meiner Tante in die Stadt. ln Dienst zu gehn in Budapest man geschickt mich hat. Soviel Häuser, soviel Straßen I Ach, ich fühlt' mich so verlassen - doch auf einmal stand vor mir ein gnädiger Herr. Was für ein schöner Kavalier! Oh du mein lieber Gott! Wie fein, galant und elegant er seinen Arm mir bot! Als er "gnädige Frau" mir sagt', gewann er mich mit einem Schlag. ln einen Fiaker setzte mich der gnädige Herr. Viele, viele Gassen fuhrn wir, bleiben endlich stehn. Wir stiegen aus, die Leute hielten, um uns nachzusehn. Bogen ein wenig links ums Eck, da lag ein Gasthaus ganz versteckt. Galant hielt er die Tür mir auf, der gnädige Herr. Extrazimmer, weiches Sofa, warn wir zwei nur da. Und dann sah ich, wie genäschig seine Gnaden war. Kaffee, Torte und Konfekt hat er sich in den Mund gesteckt. Endlich gar bestellt er Sekt der gnädige Herr. Als am Morgen ich erwachte, tat mein Kopf so weh. Wußte gar nicht mehr, was in der Nacht mit mir geschehn. Schaute - war allein im Zimmer, seine Gnaden sah ich nimmer. ln der Nacht hat sich verzogen der gnädige Herr! Neun Monate sind schnell vorüber, kam der Sommer wieder. Flog vom hohen Himmel her ein weißer Storch hernieder. Wollt ihn jagen, ihn verscheuchen, doch ach, er ließ sich nicht erweichen! Bracht in seinem Schnabel einen kleinen gnädigen Herrn! Tizenhat es felesztendös Sem voltam talán. Budapestre a nememhöz Küldött a mamám. Én a nénem föl nem Ieitern, A sok ház közt eltévedtem, Egyszerre scak elém áII Egy tekintetes úr. Jaj de flancos gavallér volt, Édes lstenem. Oly finoman, úriasan Kurizált nekem. Egy csapással meghódftott, Önagyságának szólltott, Fiakkerba ültetett A tekintetes úr. Sok, sok utcán végigmentünk, Vegre megálltunk. De nagyon is megcsodáltak, Mikor kiszálltunk . Ott egy kicsit balratertünk És egy vendeglöhöz ertünk. Ajtót nyitott elöttem A tekintetes úr. Különszoba, puha pamlag, Kettecsként valánk. Akkor láttam, hogy ökelme, Mily nagyon nyalánk. Káve, torta, szarvasgomba, Most is érzem a gyomromba. Vegre pezsgöt hozatott A tekintetes úr. Mikor reggel fölébredtem, Úgy fájt a fejem. Azt sem tudtam, hogy az éjjei Mi történt velem. Mikor körülpillantottam, A szobában magam voltam. Elpárolgott, nem volt ott A tekintetes úr. Kilenc hónap hamar elmult, lsmét jött a nyár. Ablankinkon beröpült a Csött gólyamadar. Én eleget hössögettem, De már ki nem kergethettem. A csörében ott volt egy kis Tekintetes úr.
12.
Drei Wilde Enten, die fliegen übern See. Und was ins Wasser g'fallen is, kommt nimmer in die Höh! Hot oans g‘schlagn, hat zwoa g’schlagn, hat drei bei der Nacht. Da hat mi mei Bua um die Jungfernschaft bracht. I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben! Der Bua,der mirs g‘nommen hat, der kann mirs nimmer geb'n. Schenk mir an Fufz'ger. Wir hab’n ka klan’s Geld, 's is scho zum Verreck'n auf dera blöd’n Welt. Von „safer sex" war damals noch keine Rede, und wenn ein Soldat einem Mädchen etwas angehängt hat, konnte der Feldzug für sie noch nachträglich tödlich enden. IM WIEDNER SPITAL Im Jahre dreiundneunzig da is mir was passiert, da hams mi ohne Umständ ins Wiedner Spital g'führt. Auf’s Stiegerl bin i kumma uje, da hab i g'schaut, da steht der Spekuliertisch, jetzt, Maderl, steig hinauf. Saal neunzehn bin i kumma, vergelt’s Gott! hab i g'sagt. Jetzt hat mei arme Lotte den Feldzug mitgebracht!
13.
Deutscher Text: Martin Auer Es brannte die grüne Linde, darunter saß die Liebste. Viel Funken sind auf sie gefallen, darum die Vöglein weinten alle. Ach Vöglein, warum müßt ihr weinen, ihr könnt' doch fliegen in die Weite. Als wir die Braut zur Hochzeit bitten, da pflanzt man an der Straße Quitten. Als wir mit ihr zur Hochzeit fahren, die Quitten reif geworden waren. Eine Quitte jedem Gast, und die Braut dem Bräutigam. Die Braut, die weinte zum Erbarmen, die Schwäg'rin nahm sie in die Arme. Ach Schwester, mußt nicht weinen, mein Weg war weiter als der deine. Dreimal so weit mußt' ich gehen, und bin doch traurig nicht gewesen. Ein weißes Schloß wird dir gehören, darin kannst du spazieren gehen. --- Zelena lipaj'gorila, Pod njom je mila sidila. lskre su na nju padale, Da su se ptice plakale. Ne plačite se ptičiice, Jur vam procviäu pšenice. Kad smo se po nju vozili, Uz put su tunje sadili. Kad smo se najzad vozili, Zrlje su tun je trgali. Svakomu svatovu tunju, A mladoženji zaručnju. Zaručnja se je plakala, Nevjesta ju je batrila. Nevjesta ju je batrila, J vako njoj gavorila: "Ne plačite se, nevjesta, Dužja j'bila moja cesta. Triktrat dalje vožena, Još nis bila tako tužna. Dostat tete lip bijeli grad, Po kom ćete si vi šetat.
14.
Hetscho heio muaß ma singe, wenn ma hat so kloane Kinda, Wind’l wasch‘n, Pappi koch’n, hat ma z’tuan di ganze Woch’n. --- Schlaf, Kinderl, schlaf, dei Vater is a Graf, dei Muater is a Bauerndirn, muaß ihr Kinderl selber wieg'n. Schlaf, Kinderl, schlaf. --- Spinn, spinn, Spinnerin, sitzt am goldnen Radl, Seidnfadn auf der Spindl zu an Pfoatl für mei Kindl. Spinn, spinn, Spinnerin, sitzt am goldnen Radl. Spinn, spinn, Spinnerin, laß di nit drausbringan, i will dir nur eines ratn, reiß nit ab den Silberfadn. Spinn, spinn, Spinnerin, laß di nit draussbringen.
15.
Dirindina 01:49
Heia, heia, heia popeia sei lei still, du letzer Schreier. Und der Voter, der will schlofn und die Muater de schürt in Ofn. Und der Vater ißt Fleisch und Speck ißt der Muater des Beschte aweg. Und den Lohn schiabt er in d' Schuech und die Muater die muaß ihn suechn. Und im Wirtshaus spielt er Kortn und die Muater loßt er wortn. Wortn heit und wortn morgen er hot a Hetz und sie hot Sorgn. Heia, heia, heia popeia sei lei still, du letzer Schreier. --- Dirindina la malcontenta babbo gode e mamma stenta. Babbo va all’ osteria mamma tribola tuttavia. Babbo mangia l’erbe cotte mamma tribola giorno e notte. Babbo mangia e beve vino mamma tribola coi cittino. Babbo mangia le polpette mamma fa delle crocette. Babbo mangia li fagioli mamma tribola coi figlioli. Dirindina la malcontenta babbo gode e mamma stenta.
16.
Maria, wo bisch du gsy de Tag, Maria, mys Iiebi Chind? Ich bin bi mynere Grossmueter gsy. Mach mys Bett, Mueter, gschwind! Was hät si dir dänn z'ässe geh, Maria mys liebi Chind? Si hät mir 'bacheni Fischli geh. Mach mys Bett, Mueter, gschwind! Wo hät si denn die Fischli gfange, Maria, mys liebi Chind? Si hät s'í ihrem C hrutgärtli gfange. Mach mys Bett, Mueter, gschwind! Wo sind denn d' Reschte vom Fisch hi cho Maria, mys Iiebi Chind? Si häts mym Hund geh, und de isch gstorbe. Mach mys Bett, Mueter, gschwind! Wo söll ich denn dys Bett hi mache, Maria, mys liebi Chind? Du chasch es mir uf em Friedhof mache. Mach mys Bett, Mueter, gschwind! --- Maria, wo wo bist du gewesen? Maria, mein liebes Kind? !ch bin bei meiner Großmutter gewesen. Mach mein Bett, Mutter, geschwind. Was hat sie dir zu essen gegeben, Maria, mein liebes Kind? Sie hat mir gebackene Fische gegeben. Mach mein Bett, Mutter, geschwind. Wo hat sie denn die Fische gefangen? Maria, mein liebes Kind? Sie hat sie in ihrem Krautgarten gefangen. Mach mein Bett, Mutter, geschwind. Wo sind denn die Reste vom Fisch hingekommen? Maria, mein liebes Kind? Sie hat sie ihrem Hund gegeben, und der ist gestorben. Mach mein Bett, Mutter, geschwind. Wo soll ich dir denn dein Bett hinmachen? Maria, mein liebes Kind? Du kannst es mir auf dem Friedhof machen! Mach mein Bett, Mutter, geschwind.
17.
Sein unser siebm Kinder und alle beim Lebn, und jetz hat mi mei Voter ins Arbeitshaus gebn. Vo' wegn Spinnradi drah, Spinnradi drah, Spinnradi drah di um, drah di um, tralala ... Im Arbeitshaus drinn' ist an Extrazimmer, da tien die schian Madlan brav Bamwoll spinnen. Vo' wegn Spinnradi drah ... Spinn Iei brav Bamwoll, ja spinn Iei brav Seidn, kannst um a Johr länger im Arbeitshaus bleibn. Vo' wegn Spinnradi drah ... Die Nudl, die Nudl di hob'n mi vertriebn, süst war i no länger im Arbeitshaus bliebn. Vo' wegen Spinnradi drah ... Drei Summer, drei Winter, drei Äpf'l af'n Bam, i wollt dass mei Diandl vom Arbeitshaus kam. Vo' wegn Spinnradi drah ...
18.
Steh ich auf so frühe, denk an meine Mühe: in Hornstein die Fabrik ach, die stiehlt mir mein Glück. Steh ich auf so frühe, weine ich vor Mühe, zur Fabrik muß ich nun in zerrissenen Schuh'n. Wollt ja gar nichts sagen, wollt mich nicht beklagen, könnt ich nur öfter gehn meinen Liebsten zu sehn. --- Kad se jutro stanem, je prva misal moja Vorištan fabrika to je tuga moja. Kad se jutro stanem, prvo se ja plačem va plantavi čisma fabriku proskačem. Rado bi rožica fabrik hodila, kad bi neg več puti klinčaca vidila. --- Die Jutefabrik ist drin und draußen weiß, meine Rosenfarbe Macht sie blaß und bleich. Als ich kam nach Hause, die Mutter mein mich fragt, ob ich einem Manne meine Rosenfarbe gab. Wem soll ich sie denn geben, was hat du nur gedacht? Ich arbeit doch vom Morgen bis in die späte Nacht. --- Jutanska fabrika zvona, znutra j’bela, ka j’meni rožici lipu farbu zela. Kad sam došla domom, mati me j’pitala, komu sam rožica lipu farbu dala. "Ko mati, ko mati, komu ču ju dati, kad moram od jutra do kasna delati." http://www.zobodat.at/pdf/Burgenlaendische-Heimatblaetter_12_0177-0182.pdf
19.
Addio Amore 03:08
Nebbi' a Ia valle e nebbi' a Ia muntagne ne Ia campagne nen ce sta nesciune. Addlje, addije amore casch' e se coje Ia live e casch' a I' albere Ii foje. Casche Ia live e casche Ia ginestre, Casche Ia live e Ii frunne ginestre. Addije, addije ... --- Nebel im Tal, Nebel auf den Bergen. Auf den Feldern ist niemand. Ade, ade, mein Geliebter, es fallen, wir sammeln die Oliven. Es fallen vom Baum die Blätter. Es fallen die Oliven, es fällt der Ginster. Es fallen die Oliven und die Blätter des Ginster. Ade, ade, mein Geliebter, es fallen, wir sammeln die Oliven. Und es fallen vom Baum die Blätter.
20.
Man sagt, wir sind nur Frauen doch wir lassen uns nicht schrecken I Wir woII'n uns endlich rühren und nicht zu Haus verstecken! A oili oili oila e Ia lega crescera E noialtri socialisti vogliamo Ia liberta! Und die Freiheit kann nicht kommen wo die Einheit ist zerbrochen soll es unsren Kindern gut gehn müssen wir kämpfen, nicht nur kochen! A oili oili oila ... Und wer sagt, wir sind nur Frauen den woll'n wir schnell belehren: wir haben eine schöne spitze Zunge und können uns schon wehren! A oili oili oila ... Und ihr Herren Fabrikanten die von unsrer Arbeit naschen steigt herab vom hohen Rosse und öffnet eure Taschen I A oili oili oila ... --- Sebben che siamo donne paura non abbiamo. Per amor di nostri figli in lega ci mettiamo. A oili oili oilä e Ia lega crescera e noialtri socialisti vogliamo Ia libertà E Ia libertà non viene perche non c'é l'unione! Crumiri col padrone son tutti da amazzar. Sebben che siamo donne paura non abbiamo! Abbiam delle belle buone lingue e ben ei difendiamo. E voialtri signoroni che ci avete tanto orgoglio abassate Ia superbia· e aprite il portafoglio! a oill oill oilä e Ia lega crescera e noialtri lavoratori i vuruma ves pagà!
21.
Deutscher Text: Martin Auer Kam ein Brieflein an, schwarz war das Siegel dran. 's rückt der Feind ins Land mit hunderttausend Mann. Kanonen hundertfach stehn auf dem Feld der Schlacht. Hast mich, Mutter umsonst auf die Welt gebracht. Kannst lang, Mütterlein klagen und traurig sein I Man schickt deinen Sohn doch in den Krieg hinein. Die Kugel reißt ihm weg einen Arm oder ein Bein. Ist noch gar nicht tot, doch man gräbt ihn schon ein. Lieber Kamerad, wenn du mich blutig siehst, nimm dein Schwert, und sieh daß du ins Herz mich triffst! Lieber Kamerad, nimm dein Schwert, stich mich tot, daß ich nicht leiden muß in dieser Welt voll bittrer Not. Lieber Kamerad, ist dann mein Leben aus, schreib der Liebsten mein dann einen Brief nach Hausl Schreib dem Mütterlein, schreib ihr an meiner Statt, daß ihr Sohn von der Welt abgerüstet hat. --- Megjött a Ievél fekete pecséttel, Megjött a muszka százezer emberrel. Négyszéz ágyúval áll a harc mezején, lgy hát jó anyám hijába neveltél. Slrhat, zokoghat az az édesanya, Kinek a fiját viszik háborúba. Kezét vagy Iábát a goljó elviszi, Meg se halt szegény, mégis eltemetik. Kedves jópajtás, hogyha lácc véresen, Fogjad a kardodat, szúrj agyon engemet. Szúrjad a szívembe, a remegö szívembe, Ne hagyjál szenvedni ily komisz életben. Kedves jópajtás, hogyha lácc meghalva, Fogjad a tolladat, írj levelet haza. lrd meg a szeretöm, jó édesanyámnak, (Hogy) leszerelt a fija ezen a világon.
22.
| bitt, Herr Hauptmann, i bitt recht schen ei lossen S' mein Geliebten in Urlaub geahnl Ich gebe Ihnen alles, alles was ich hab ei lossen S' mein Geliebten von den Soldaten ab! Geh hoam, liabs Diandal, geh hoam mit dein Geld dein Geliebter muaß jetzt sterben, da draußen in dem Feld! Die Rätsel aufzulösen, das will ich dir noch gebn, und kannscht du es erraten, so soll dein Bua noch Iebn. Und rate, was isch das: ein König ohne Land, und rate, was isch das: ein Wasser ohne Sand, und rate, was isch das: ein Häuschen ohne Tisch, und rate, was isch das: ein Wasser ohne Fisch. Und rate, was isch das: eine Mutter ohne Kind, und rate, was isch das: viel schneller als der Wind, und rate, was isch das: viel bittrer als der Tod, und rate, was isch das: viel schöner als Soldat. Hiaz worten S' nur, Herr Hauptmann, hiaz worten S' nur a Weil, dos Rätsel aufzulösen, dos isch nicht gar so leicht. Hiaz worten S' nur, Herr Hauptmann, nur einen Augenblick, und kann ich es erraten, krieg ich mein Buam zurück. Kartenkönig hat kein Land, das Wasser in den Augen ischt allzeit ohne Sand. Das Häuschen von der Schnecke, da drinnen ischt kein Tisch, das Wasser in der Küche ischt allzeit ohne Fisch. Schraubenmutter hat kein Kind, Gedanken beim Geliebten sind schneller als der Wind. Vom Herzgeliebten scheiden ischt bittrer als der Tod, und in Zivil gekleidet ischt schöner als Soldat.
23.
Fehér Laci 07:23
Deutscher Text: Martin Auer Feher Laci stahl ein Pferdchen drunten an dem schwarzen Hügel, knallt die Peitsche, packt die Zügel, bis zur Stadt Györ war's zu hören. Die Stadt Györ ist ausgezogen ihn zu fangen, ihn zu holen, alle Dörfer, alle Weiler, und sogar die Herren Leutnants. "Gott geb guten Tag, Herr Leutnant!" "Nehm ihn Gott, mein lieber Sohn! Deinen Namen sag, mein Sohn!" "Den werd ich schon sagen, Leutnant." "Hast du Vater noch und Mutter? Daß du mir nicht lügst, mein Bester!" "Hab nicht Vater mehr, noch Mutter, hab nur eine schöne Schwester. Feher Anna ist meine Schwester, weiß wie der Fuß von meinem Pferdchen." "Sag mir nichts von deiner Schwester, sag mir nichts von deinem Pferdchen! Sondern sag mir deinen Namen, sonst wirst du am Galgen hangen. Ich laß dich in Eisen schlagen, alles wirst du mir dann sagen!" "Fehér Laszlo ist mein Nam', und ich sag ihn ohne Scham, und ich sag ihn ohne Reue, viel' Freunde halten mir die Treue!" Als Fehér Anna hörte sagen, daß ihr Bruder in Eisen geschlagen, sprach sie: "Spann an, Kutscher, sollst dich regen, viele Goldgulden neben mich legen!" "Worum kommst du, meine Taube, Täubchen mit dem stolzen Auge?" "Komm um meines Bruders Leben. Wollt, Herr Leutnant, ihn mir geben!" "Heut noch soll dein Bruder frei sein, wenn mein Täubchen möchte mein sein!" Schweigend ging sie aus dem Zimmer, schweigend trat sie an das Gitter. "Bruder, freu dich um dein Leben! Ich will mich dem Herrn Leutnant geben." "Trau ihm nicht, dem falschen Leutnant, er nimmt dich, und nimmt mein Leben!" Schweigend trat sie weg vom Gitter, schweigend ging sie aus dem Zimmer, ging in das Palais hinüber, legt sich auf die Ruhstatt nieder. "Schläfst du schon, meine Feher Anna? Schläfst du schon, meine schöne Diana?'' "Schlaf will nicht mein Aug berühren: ich hör so viele Ketten klirren!" "Schlaf, meine Lieb, meine Engelsgestalt! Es geh'n nur die Knechte um Holz zum Wald. Schließ mich nur in deine Arme, daß ich an deinem Herz erwarmel" "Schlaf will nicht mein Auge schließen: ich höre ja Gewehre schießen!" "Schlaf nur, laß dich nicht beirren: die Husaren exerzieren!" "Schlaf will nicht mein Herz bezwingen: ich hör soviele Schwerter klingen!" "Laß sie klingen, laß sie klagen: dein Bruder ist schon eingegraben!" "Leutnant, Leutnant, falscher Leutnant, sei verflucht, du 'edler' Leutnant! Hochwasser soll vor dir sein, hinter dir soll Schlamm aufsteigen! Dein Pferd soll seine Füße knicken, auf dem Boden tot dich drücken! Dein Waschwasser soll werden Blut, dein Handtuch brennen dich wie Glut! Der Himmel soll dich nimmer segnen! Glück soll dir nie mehr begegnen! Dein Brot, es soll zu Stein dir werden! Verflucht dein Leben sei auf Erden!" Diese Verse haben geschrieben zwei Freunde, die zurückgeblieben. So gedenket all' an Fehér Lacil Seine Liebste war Szép Manci. (Ungarischer Text siehe PDF-Beilage)
24.
Deutscher Text: Martin Auer Mein Johnny ist in den Krieg gezogen, hurra, hurra, mein Johnny ist in den Krieg gezogen, hurra, hurra I Mein Johnny ist in den Krieg gezogen, kämpfte weit über des Meeres Wogen. Ach Johnny, wie hat man dich betrogen! Ich konnt dich fast nicht erkennen. Mit ihrer Trommel und Kanon, hurra, hurra, mit ihrer Trommel und Kanon, hurra, hurral Mit ihrer Trommel und Kanon, da hatten sie fast dich zerrissen schon gleichst nicht mehr eines Menschen Sohn I Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen! Deine schnellen Beine, wo sind sie hin, hurra, hurra, deine schnellen Beine, wo sind sie hin, hurra, hurra I Deine schnellen Beine, wo sind sie hin, ließest du sie der Königin? Nach Tanzen steht dir wohl nicht mehr der Sinnt Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen! Mit ihrer Trommel und Kanon ... Wo ist dein fröhliches Aug geblieben, hurra, hurra, wo ist dein fröhliches Aug geblieben, hurra, hurra! Wo ist dein fröhliches Aug geblieben, das einst mich gezwungen hat, dich zu lieben? Was hat dich nur von mir fort getrieben? Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen! Mit ihrer Trommel und Kanon ... Bist ohne Arm und Bein geblieben, hurra, hurra, bist ohne Arm und Bein geblieben, hurra, hurra! bist ohne Arm und Bein geblieben, bist wie ein taubes Ei ohne Küken. Im Wägelchen wird man zum Betteln dich schieben! Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen! Mit ihrer Trommel und Kanon ... Du ziehst wohl nimmer in ihren Krieg mit hurra, hurra, du ziehst wohl nimmer in ihren Krieg mit hurra, hurral Du ziehst wohl nimmer in ihren Krieg, doch halt auch unsern Sohn zurück! Sonst häng ich ihn lieber auf am Strick! Ach, ich konnt dich fast nicht erkennen! Mit ihrer Trommel und Kanon ... --- With their guns and drums, and drums and guns, harroo, harroo, with their guns and drums, and drums and guns, harroo, harroo, with their guns and drums, and drums and guns the enemy nearly slew you. Darling dear, you Iook so queer! Oh, Johnny, I hardly knew you. Where are your legs, that used to run, harroo, harroo, where are your legs, that used to run, harroo, harroo, where are your legs, that used to run since first you went to carry a gun? I fear, your dancing days are done. Oh, Johnny, I hardly knew you. You haven't an arm, you haven't a leg, harroo, harroo, you haven't an arm, you haven't a leg, harroo, harroo, you haven't an arm, you haven't a leg, you're an eyeless, boneless, chickenless egg. You'll have to be brought in a bowl to begl Oh Johnny, I hardly knew you. They're rolling out their guns again, harroo, harroo, they're rolling out their guns again, harroo, harroo, they're rolling out their guns again, but they'll never get our sons again. No, they'll never get our sons again! Oh Johnny, I hardly knew you.
25.
Schtil, die Nacht is ojssgeschternt, un der Frosst hot schtark gebrent. Zi gedenksstu wi ich hob dich gelernt haltn a Schpajer in die Hent? A Mojd, a Pelzl un a Beret, un halt in Hand fest a Nagan. A Mojd mit a sametenem Ponim, hit op dem ssojne'ss Karawan. Gezilt, geschossn und getroffn! Hot ir klejninker Pistojl. An Oto, a fulinkn mit Wofn farhaltn hot si mit ejn Kojl! Fartog, fun Wald arojssgekrochn, mit Schnejgirlanden ojf di Hor. Gemutikt fun klejninke Nizochn far unser najem, frajen Dor! --- Still, die Nacht ist voller Sterne und der Frost brennt stark. Erinnerst du dich noch, wie ich dich gelehrt habe eine Pistole zu halten? Ein Mädchen in Pelz und Barett hält in der Hand fest eine Schußwaffe. Ein Mädchen mit samtenem Gesicht hält einen feindlichen Transport auf. Gezielt, geschossen und getroffen hat ihre kleine Pistole. Ein Auto, voll mit Waffen, hat sie mit einer Kugel zum Stehen gebracht. Vor Tag aus dem Wald gekrochen mit Schneegirlanden im Haar. Ermutigt vom kleinen Sieg für eine neue freie Generation.
26.
Sog mir, du scheijn mejdele, her nor, du fajn mejdele: Wos westu ton in asa wajten Wejg? Wos westu ton in asa wajten Wejg? Ich weil gejn in alle Gassn un well rufen: "Wesch zu waschen I" abi mit dir zusammen sajn, abi mit dir zusammen sajn. Sog mir, du schejn ... Ich well gejn mit schwerem Pekl, ohn a Schich und ohn a Sckl, abi mit dir zusammen sajn, abi mit dir zusammen sajn. Sog mir, du scheijn ... Brot mit Salz well ach essen, Tate und Mame well ach vargessen, abi mit dir zusammen sajn, abi mit dir zusammen sajn. --- Sag mir, du schönes Mädchen, hör nur, du feines Mädchen, was wirst du tun auf diesem weiten Weg? Ich will gehn in alle Gassen, und will rufen "Wäsch' zu waschen!" Um nur mit dir zusammen zu sein. Ich will gehn mit einem schweren Packen, ohne Schuhe, ohne Socken, um nur mit dir zusammen zu sein. Brot mit Salz will ich essen, Vater und Mutter will ich vergessen, um nur mit dir zusammen zu sein.
27.
Mei Lenerl hat a Katz, dös is mein Lebn, awa der Teufelsfratz will ma’s nit gebn. Ja, ja, will ma’s nit gebn bei da Nacht, ja, ja, bei da Nacht. Mei liawi Leni und schlag ma’s nit a, leich ma dein Katzerl und i richt ma’s a. Ja, ja, und i richt ma's a bei da Nacht, Ja, ja, bei da Nacht. Mei Katzerl kriagst du nit bei meiner Treu! Geh zu der Nachbaurnkatz, dö leicht da's glei. Ja, ja, dö leicht da’s glei bei da Nacht, ja, ja, bei da Nacht. Die Nachbaurnkatz mag i nit, dö i's fuchsroit, wenn i’s dawischat, schlagat i’s toit. Ja, ja, schlagat i’s toit bei da Nacht, ja, ja, bei da Nacht. 'S Lenerl hebt's Kiderl auf: „Hiasl schau her! " 'S Katzerl reißt's Keuscherl auf, ’s Schnauzerl zoagt's her. Ja, ja, 's Schnauzerl zoagt’s her bei da Nacht, ja, ja, bei da Nacht. „Mei liawi Leni um wos i di bitt: wann i mit mein Mauserl kumm daß 'd mer’s nit schlickstl " Ja, ja, daß ’d mer’s nit schlickst bei da Nacht, ja, ja, bei da Nacht. Mei liawa Hiasl ja du kennst di aus: i ghalt mer's Katzerl und du ghaltst dir d’Maus. Ja, ja, du ghaltst dir d'Maus bei da Nacht, ja, ja bei da Nacht.
28.
Schickt mi mei Vater in Garten naus, schickt mi mei Vater in Klee. Kumman drei sakrische Jagersbuam, hebn ma die Kittln auf d’Höh. Der erschte, der hat ja koa Pulver net, der zweite, der hat ja koa Blei, der dritte, dem steht ja sei Hahnl net, leckt’s mi am Oarsch‚ alle drei!
29.
Der Aal 04:06
Deutscher Text: Martin Auer Eine Mutter und die Tochter gingen übers Feld einmal, und in 'ner Getreidegarbe fanden beide einen Aal. Ganz für sich will ihn die Tochter zu der Mutter großer Qual. "Tochter, Tochter, liebe Tochter, laß mir doch den halben Aal!" Ganz für sich will ihn die Tochter zu der Mutter großer Qual. Schreit die Mutter: "Tochter, Tochter, vor Gericht muß dieser Fall!" "Guten Tag, ihr guter Richter, hört euch an nur unsern Fall: Auf dem Feld in einer Garbe fanden beide wir den Aal. Und nun läßt mir meine Tochter ach-die Hälfte nicht einmall" "Ruhe, Ruhe", schreit der Richter "schnell entschieden ist der Fall. "Die Mutter soll die Garbe haben und die Tochter kriegt den Aal!" "Um Gottes Willen!" schrie die Alte, "schlecht entschieden ist der Fall! leicht doch kriegen junge Mädchen einen langen, dicken Aal. Doch uns Alten gibt man ihn nur noch aus Gnade manches Mal." --- C'etaient Ia mere et Ia fille Qui etaient dans un champ glané. Elles ont trouvé une anguille Dans une gerbe de blé. tra Ia Ii tra Ia Ii tra Ion laine, Tra Ia Ii tra Ia Ii tra-a Ion Ia. Elles ont trouve une anguille, Dans une gerbe de blé. La fille Ia voulait toute, La mere en voulait Ia moitié. La fille Ia voulait toute, La mere en voulait Ia moitie: "Nom de Dieu! s'ecrie Ia vieille, Ce proces sera jugé!" "Ahl bonjour, monsieur le juge, Nous sommes venues vous trouver ... On a trouvé une anguille, Dans une gerbe de blé. Ma fille Ia voulait toute Et moi j'en voulais Ia moitié. "Nom de Dieul s'ecrie le juge, Ce proces sera jugé! La fille aura toute l'anguille, La mere: Ia gerbe de blé!" "Nom de Dieu! s'ecrie Ia vieille, Ce proces est mal jugé! Car vous autres, les jeunes filles, En avez tant que vous voulez. Tandis qu'a nous, pauvres vieilles, On n'le donne que par charité."
30.
Deutscher Text: Luise Leonhart Hei, ich lustiges Weib ging heut Abend aus, ging zum Zechgelage, ging zum frohen Schmaus. Nein, ich trank keinen Met, nein, ich trank kein Dünnbier, hei, ich junges Weib trink den kühlen Wein! Nahm kein kleines Glas, nahm auch nicht ein großes, nein, ich trank den Wein aus dem Eimerlein. Ging auf’s Feld hinaus, ich hab nicht geschwanket durch den Wald nach Haus, ich hab nicht gewankt. Kam ich auf den Hof, hui, ich bin getaumelt, hielt mich fest am Tau, das am Hoftor hängt. Tau, mein liebes Tau, ei, so halt mich feste! ’ Halt mich junge Frau, mich betrunknes Weib. Russischer Text: Siehe PDF-Beilage
31.
Es saß ein klein wild Vögelein auf einem grünen Ästchen. Es sang die ganze Winternacht, die Stimm tät laut erklingen. „O sing mir noch, o sing mir noch, du kleines wildes Vögleinl Ich will um deine Federchen dir Gold und Seide winden.” „Behalt dein Gold und deine Seid! Ich will dir nimmer singen. Ich bin ein klein wild Vögelein und niemand kann mich zwingen!”

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„Jetzt bin i verheirat, was hab i davon? A Butten voll Kinder, an rotzigen Mann" hat meine Mutter gesungen, als ich noch ziemlich klein war. Natürlich war das nur Spaß, aber vergessen habe ich den Vers nie. Dieses Buch, das seinen Titel von diesem kleinen Lied bezieht, gibt ein Programm wieder, das die Gruppe „Regenpfeifer" jahrelang immer wieder gespielt hat. Die „Regenpfeifer" gehören wohl eher zur Folk- als zur Volksmusikszene. Unser Schwergewicht war immer mehr bei den Liedern als bei der lnstrumentalmusik, und wir haben uns immer bemüht, unsere Programme so zusammenzustellen, dass sie eine Geschichte erzählen. Auch diese Liederfolge will eine Geschichte erzählen, eine Geschichte, die sich aus vielen Geschichten zusammensetzt, eine Geschichte über das Leben der Frauen, wie sie sich in den Volksliedern Europas erhalten hat.

Diese Produktion ist 1990 als Buch mit Audiokassette erschienen. Da die Studiobänder schon längst verschollen sind, wurde diese Digitalversion von einer der Kassetten überspielt (Dank an Jakob Fessler).

Beim Kauf des Albums wird das Buch als PDF mitgeliefert.

credits

released April 25, 2017

Christina Zurbrügg: Gesang
Martin Auer: Gesang, Gitarre
Alfred Pahola: Gitarre, Banduria
Judith Pahola: Gitarre
Christian Klein: Kontrabaß
Metin Meto: Percussion
Niki Eggl: Klarinette, Geige, Flöte
Petra Konecny: Cho

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Martin Auer Vienna, Austria

Martin Auer ist Schriftsteller, Liedermacher, Netzkünstler und sonst noch allerlei. Er lebt in Wien.

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